BW:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Bildung/Kulturprogramm Grundlagen

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Grundlagen Kulturprogramm

  • Titel: Grundlagen Kulturprogramm
  • SortKey: BGA
  • Status: Angenommen2010.2
  • Ansprechpartner: Incredibul, Cruel
  • Sub-AG: Bildung
  • Ausarbeitung: erfolgt via Pad
  • Dieser Vorschlag ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.
Offizielle Aussage der Piratenpartei

Dieser Text ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg, abgestimmt auf dem Landesparteitag. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.

Textvorschlag

Kultur vernetzen

Schalten wir die Stereoanlage oder den Fernsehen ein, sind wir nur Konsumenten. Im Gegensatz dazu ist das Internet das erste Massenmedium, in dem wir auch Produzenten sind: Jeder kann Inhalte erstellen, die sofort der ganzen Welt zugänglich sind, Kulturgüter mit anderen tauschen und Kultur reflektieren.

Das Internet ist nicht einfach nur ein virtueller Raum. Es ist ein Freiheitsraum, der Kulturschaffenden die Möglichkeit gibt, sich zu vernetzen, mit anderen zusammen zu arbeiten, ihr Publikum zu erreichen und ihre Werke weiterzugeben. Die Piratenpartei Baden-Württemberg setzt sich für eine Kulturpolitik ein, die diesen Paradigmenwechsel widerspiegelt und jeden einzelnen Bürger nicht mehr nur als Konsumenten, sondern gleichzeitig als Produzenten von Kultur sieht.

Kunst und Kultur sind nach unserem Verständnis ein freier Raum, in dem alles denkbar ist und ausprobiert werden kann. In diesen möchte die Piratenpartei nicht eingreifen, aber zusätzliche Orte und Netzwerke schaffen, in denen sich Kultur entfalten kann. Dazu gehört das Fördern von etablierten Institutionen genauso wie die Ermutigung eines jeden Bürgers, kulturell tätig zu werden.


 

Bearbeiter

Vorschlag

Ist-Zustand

John Phillip Sousa, ein US-amerikanischer Komponist, sagte 1906 in einer Kongressanhörung in Bezug auf das Grammophon und die entstehende Musikindustrie:

„Diese sprechenden Maschinen werden die künstlerische Entwicklung in diesem Land ruinieren. Als ich ein kleiner Junge war ... konnte man an den Sommerabenden vor jedem Haus junge Menschen antreffen, die die Lieder von früher und heute sangen. Heute hört man diese Höllenmaschinen Tag und Nacht. Wir werden keine Stimmbänder mehr haben. Sie werden vom Prozess der Evolution eliminiert werden, genau wie der Schwanz des Affen, bevor er Mensch wurde.“

Der britische Schriftsteller Aldous Huxley schrieb in seinem Buch „Die Pforten der Wahrnehmung“ (The Doors of Perception): „In den Tagen vor den Maschinen, waren Männer und Frauen, die sich amüsieren wollten, in ihrer einfachen Art, dazu verpflichtet, Künstler zu sein. Jetzt sitzen sie ruhig da und erlauben Professionellen, sie mit Hilfe der Maschinen zu unterhalten. Es ist schwer zu glauben, dass eine breite künstlerische Kultur in einer solch passiven Atmosphäre aufblühen kann“.

Warum die Änderung notwendig ist

Huxley und Sousas haben eine entscheidende Sache erkannt: Mit den damals neuen Technologien wurden Teilnehmer an Kultur zum bloßen Konsumenten.

Soll-Zustand

Durch das Internet löst sich die Barriere Produzent-Konsument auf. Wir entdecken langsam wieder, was für uns als Kind selbstverständlich war: Dass wir malen, singen, spielen, kurzum: produzieren. Das Internet ist nicht einfach nur ein virtueller Raum, es gibt im „realen Leben“ Kulturschaffenden die Möglichkeit, sich zu vernetzen, ein Publikum zu erreichen, Aufzeichnungen weiterzugeben. Die Piratenpartei Baden-Württemberg setzt sich für eine Kulturpolitik ein, die etablierte Institutionen stärker mit unabhängigen Kulturschaffenden vernetzt.

Kosten

Die Ausgaben für Kultur gemessen an den Gesamtausgaben des Landes sind von 1,3% im Jahr 1990 auf 1% im Jahr 2007 gesunken. Kulturförderung wird also zurückgefahren. Langfristig muss diesem Trend entgegengesteuert werden. Kurzfristig ist immer auch die Haushaltslage zu berücksichtigen. Hier sind kreative Lösungen nötig, um eine Finanzierbarkeit zu gewährleisten. Unser vordergründiges Ziel, die stärkere Vernetzung von Kulturschaffenden, muss Schritt für Schritt vorangetrieben werden.

Alternativen

-

Quellen

ORF Futurezone: Die Kultur des Kopierens

Free Culture: How Big Media Uses Technology and the Law to Lock Down Culture and Control Creativity von Haward Professor Lawrence Lessig

Lawrence Lessig zu Open Culture

Nettoausgaben des Landes Baden-Württemberg für Kultur(PDF)

Haltungen anderer Parteien

Übersicht vom Kulturrat

Historie

Jedes Mal, wenn der Status geändert wird, hier bitte Eintragen.

Datum Status Begründung
30.03.2010 In Arbeit Aus Pad kopiert
05.04.2010 Ostern Ostermumble
2010-05-27 Himmelfahrt Umformuliert bei AG-Treffen
2010-06-14 Angenommen2010.2 Bei LPT 2010.2 angenommen