Archiv:2009/AG Bildung/Entwurf

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Tango-preferences-system.svg Dieser Text ist ein Entwurf, er wird noch bearbeitet und ist daher keine offizielle Parteiaussage der Piratenpartei Deutschland. Dieser Artikel wird gerade gemeinschaftlich erstellt. Beteilige Dich und beachte die Artikeldiskussionsseite. Wenn der Entwurf schon gut ausgearbeitet ist, bedarf er unter Umständen nur noch einer offiziellen Absegnung (z.B. auf einem Parteitag), um eine offizielle Parteiaussage zu werden.

Inhaltsverzeichnis

Hier pflegt die AG Bildung Programmentwürfe.

Programmvorschlag der AG zur Bundestagswahl 2013

Antragstexte dür das Grundsatzprogramm zum Bundesparteitag 2011.2

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Präambel Bildung


 P003:--- Bildung ist die Basis unserer  Gesellschaft 
 
Die   basisdemokratische Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen, wie  sie von der Piratenpartei gefordert wird, ist nur mit mündigen, selbstbestimmten und aufgeklärten Bürgern möglich.  Denn nur so können sie sich kritisch, wahrnehmungsorientiert und mit eigenen Erkenntnissen  in die demokratische, politische Teilhabe  einbringen. Es muss jedem  Bürger ermöglicht werden, sich eine eigene, unabhängige Meinung zu  bilden. Dabei formen  Information, Wissen und Bildung durch  Kommunikation die Grundlage unserer  Gesellschaft.  Ihr Gesicht wird durch Bildung geprägt.
Bildungsziele sind nicht nur in den Strukturen von Bildungsinstitutionen als Grundlage zum Wissenserwerb angelegt, sie müssen mit unserem Grundgesetz übereinstimmen.'Unsere Politik soll Bildungsmöglichkeiten nicht nur zuteilen, sondern ihre Qualität gewährleisten.
 
P004:---Wir bekennen uns zu einem umfassenden  Bildungsbegriff
 
Die Piratenpartei bekennt sich zu einem  umfassenden Bildungsbegriff in der Tradition Humboldts. Sie differenziert zwischen der Bildung und der wirtschaftsorientierten Ausbildung in der deutschen Bildungslandschaft.
Eine gebildete Bevölkerung ist ein Gewinn für eine demokratische  und  soziale Gesellschaft, der weit über quantifizierbare Effekte reiner  Arbeitsplatzorientierung  hinausgeht.
Die  soziale und kulturelle Herkunft sowie die wirtschaftlichen   Voraussetzungen des Elternhauses dürfen keinen Einfluss auf den   individuellen Zugang zu Bildung haben.
Nur wenn allen Bürgern eine individuelle  Förderung ermöglicht wird, können sich die Potenziale jedes Einzelnen  entfalten.

 

Parteiprogramm Bildung

 
===Vorschläge als Erweiterung zum aktuellen Parteiprogramm===
 (Neue Anträge fettgedruckt eingetragen Originaltext  des Parteiprogramms in Normalfont):
 

  • Bildung in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft

 

Jeder Mensch hat das Recht auf freien Zugang zu Information und Bildung.
Dies ist in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft essentiell, um
jedem Menschen, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, ein größtmögliches
Maß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen. Mit diesem Ziel ist das
Hauptanliegen institutioneller Bildung die Unterstützung bei der Entwicklung
zur mündigen, kritischen und sozialen Person. Dabei sollen die Belange des
Lernenden im Vordergrund stehen.
 
Der freie Zugang zu Information und Bildung ist jedoch nicht nur im Hinblick
auf die gesellschaftliche Entwicklung notwendig, sondern auch im Hinblick
auf die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gesellschaft. Bildung ist eine
der wichtigsten Ressourcen der deutschen Volkswirtschaft, da nur durch den
Erhalt, die Weitergabe und die Vermehrung von Wissen Fortschritt und
gesellschaftlicher Wohlstand auf Dauer gesichert werden können.
 
Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft.
 
P006:--- Demokratisierung der Bildung
Wir setzen uns für eine Demokratisierung der Schul- und Bildungslandschaft ein.  
Wir

setzen uns für die stärkere Beachtung der Persönlichkeitsrechte der

Auszubildenden, Praktikanten, Trainees, Schüler und Studenten ebenso wie

die der Lehrenden ein. Wir wollen die  Demokratisierung des

Bildungsbereichs auf allen Ebenen unter anderem  durch weitergehende Rechte für die Schülermitverwaltungen und die 

Studentenschaften erreichen.
 
 

  • Die öffentliche Bildungsinfrastruktur

 

Der freie Zugang zu Bildungseinrichtungen ist im Interesse aller. Deshalb
ist es Aufgabe der gesamten Gesellschaft, in Form des Staates, eine
leistungsfähige und ihrem Zwecke angemessene Bildungsinfrastruktur zu
finanzieren und frei zur Verfügung zu stellen. Private Finanzierung
öffentlicher Bildungseinrichtungen ist grundsätzlich zu begrüßen, solange
sie keinen Einfluss auf die bestehenden Lehrinhalte hat.
 
Bildungsgebühren jeglicher Art schränken den Zugang zu Bildung ein und sind
deshalb kategorisch abzulehnen. Aus diesem Grund ist auch die
Lehrmittelfreiheit zu befürworten. Diese ist am besten dadurch herzustellen,
dass die Verwendung und das Schaffen von freien Werken zur Vermittlung von
Wissen unterstützt und ausgebaut wird. Diese freien Werke sind nicht nur
kostenfrei im Unterricht einsetzbar, sondern ermöglichen dazu dem Lehrenden
ohne rechtliche Hürden die Lernmittel auf seinen Unterricht anzupassen.
 
P007:--- Neutralität
Private

Finanzierung  öffentlicher Bildungseinrichtungen ist 

grundsätzlich zu begrüßen, solange sie keinen ausschließlichen Einfluss  auf die bestehenden Lehrinhalte hat.
Die Bildungsinhalte haben auf fundierten und belegbaren  Erkenntnissen zu basieren und müssen von einem möglichst neutralen Standpunkt aus vermittelt werden. 
Dies beinhaltet vor allem eine  sachliche Darstellung, die Ausgewogenheit der Standpunkte und eine

kritische Quellenbewertung.
 
 
Trotz des staatlichen Bildungsauftrages soll die Erziehung in
Bildungseinrichtungen die Erziehung durch die Eltern nicht ersetzen. Zur
umfassenden Bildung gehört, dass sich beide Formen der Erziehung gegenseitig
ergänzen und fördern.
 
 

  • Bildung als individueller Prozess

 
Jeder Mensch ist ein Individuum mit persönlichen Neigungen, Stärken und
Schwächen. Institutionelle Bildung soll daher den Einzelnen unterstützen
seine Begabungen zu entfalten, Schwächen abzubauen und neue Interessen und
Fähigkeiten zu entdecken. Neben starren Lehr- und Stundenplänen, werden vor
allem einige Formen der Leistungsbewertung diesen Forderungen nicht gerecht.
Insbesondere die Bewertung von Verhalten nach einem vorgegebenen
Normenraster z.B. bei den sogenannten Kopfnoten lehnen wir ab.
 
Die Bildungsinhalte haben auf fundierten und belegbaren Erkenntnissen zu
basieren und müssen von einem möglichst neutralen Standpunkt aus vermittelt
werden. Dies beinhaltet vor allem eine sachliche Darstellung, die
Ausgewogenheit der Standpunkte und eine kritische Quellenbewertung.
 

  • Demokratisierung der Bildungseinrichtungen

 
Die Bildungseinrichtungen sind für die dortigen Schüler und Studenten ein
prägender und umfassender Bestandteil ihres Lebens. Sie sind deswegen als
Lebensraum der Lernenden zu begreifen, dessen Gestaltung und Nutzung ihnen
stets offen stehen muss. Eine demokratische Organisation der
Bildungseinrichtungen soll den Lernenden, genau wie den anderen
Interessengruppen der Bildungseinrichtungen, eine angemessene Einflussnahme
ermöglichen. Auf diese Weise werden demokratische Werte vermittelt und
vorgelebt, die Akzeptanz der Entscheidungen erhöht, sowie das
Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Bildungseinrichtungen gestärkt.
 
 
 

  • Bundesweite Bildungsstandards

 


 'B000---Aufnahme des Rechts auf Bildung im Grundgesetz
 
Die Piratenpartei spricht sich für eine Aufnahme des Rechts auf Bildung (analog dem §14 der EU Grundrechte-Charta) in das Grundgesetz aus.
 
 
B001---Bildungsstandards
 
Um   die Vorteile des föderativen Schulsystems und eines zentralen   Bildungssystems zu verbinden, fordern die Piraten mehr   Richtlinienkompetenzen für den Bund.
Ziel ist die zeitnahe Umsetzung  von bundesweiten Lernzielen als verpflichtende Bildungsstandards auf Bundes- und Länderebene.
Zur   Gewährleistung der Standards übernimmt ein ausführendes Organ der   Bundesregierung die qualitätsführende Kontrolle. Es sichert die   Einführung einer zentralen Prüfungsstruktur und garantiert deren   Umsetzung für alle Länder, sowie die Evaluation von Lehre und  Gelerntem.
 
 
B002---Positionspapier 2011.2
 
Die   Landesverbände der Piratenpartei bearbeiten landesspezifische  Themen   und schlagen konkrete Verbesserung für das jeweilige  Bildungssystem   vor. Dabei gibt es aber ein gemeinsames Ziel: 
Erziehung   und Bildung bei  denen alle Schüler die gleichen Entwicklungschancen   haben und eine  notwendige Förderung erhalten - unabhängig vom Wohnort,   sozialem,  körperlichem oder intellektuellem Hintergrund.
Die Piratenpartei möchte den Stellenwert der Bildung in der Gesellschaft verbessern. 
Die Verbesserungen beim Bildungssystem haben dabei immer die Interessen der Kinder und Jugendlichen im Fokus.
 
 
 

 


  • Frühkindliche Bildung

 
Die frühkindliche Bildung hat für die Ziele der Piratenpartei zentrale
Bedeutung. Ihre Aufgabe ist es, alle Kinder - trotz bestehender Unterschiede
- in den persönlichen Kompetenzen so zu fördern, dass sie unabhängig von
ihrer sozialen und kulturellen Herkunft sowie ungeachtet möglicher
körperlich oder seelisch bedingter Nachteile oder Entwicklungsverzögerungen
mit möglichst guten Grundvoraussetzungen ihre Schullaufbahn beginnen.
 
Die Piraten setzen sich deshalb für eine kostenlose und auf Wunsch
ganztägige Betreuung in wohnortnahen (oder wahlweise arbeitsplatznahen)
Kindertagesstätten mit sinnvollen Öffnungszeiten für Kinder...

B012---Ergänzung im Text:  Kostenloser  Kindergarten- / Krippenbesuch 
"ab dem dritten Geburtstag" (soll gestrichen werden)

...ein.

Ziel der Piraten ist außerdem die Anerkennung eines konkreten

Bildungsauftrags an Kindertagesstätten und die Finanzierung
entsprechend der Regelung für Schulen.
 
 
 

  • Betreuung

 


B011---Familienfreundliche Ganztagsbetreuung
 
Staatliche Bildungseinrichtungen sollen den Familien dabei helfen,  die notwendige Flexibilität zu erreichen und den Anforderungen des Familien- und Berufslebens gerecht zu werden. 
Durch die  flächendeckende Einführung eines freiwilligen und schulübergreifenden Ganztagsbetreuungskonzepts stehen  Kindern und Familien    Förderungsmöglichkeiten und Freizeitprojekte zur Verfügung. 
Die  Zusammenarbeit mit  Vereinen, Musikschulen, Jugendverbänden, Handel, Handwerk und Wirtschaft können zudem viele bisher  außerschulische Aktivitäten integriert und somit allen Schülern zugänglich gemacht werden.
Das Betreuungsangebot bietet neben  Wahlfächern, Hausaufgabenbetreuung und individueller Förderung ein möglichst breites Angebot an kulturellen oder sportlichen Tätigkeiten und sozialer  Orientierung.
 
B031---Schulspeisung
 
Eine gesunde Ernährung ist aus Gründen der körperlichen und geistigen  Entwicklung und der Konzentrationsfähigkeit der Kinder wichtig. Schulspeisungen  können dazu beitragen, dass sich Kinder im Alltag ausgewogen  ernähren. Wir fordern daher die Einführung vollwertiger Schulspeisungen  an allen Schulen, Kindertagesstätten und Ganztagsangeboten.
Die Finanzierung dieser Schulspeisungen ist so zu gestalten, dass  alle Schüler unabhängig von der sozialen oder finanziellen Lage der  Familie diskriminierungsfrei daran teilnehmen können. 
Bei der Planung ist zu berücksichtigen, dass langfristig eine vollständig  kostenfreie Schulspeisung zu gewährleisten ist.
 
B008 --- An den Erziehungs- und Lehrbereich angepasster Betreuungsschlüssel
 
Wir fordern einen Betreuungsschlüssel, der einen verbesserten  Unterricht sowie eine individuelle Betreuung zum Ziel hat. Dazu gehört  die Schaffung neuer Betreuungs- und Lehrerstellen und eine angemessene Fort- und  Weiterbildung von Lehrern und Betreuern.
Wir streben die verbindliche Umsetzung der für die bestmögliche  Förderung notwendigen Betreuungsschlüssel im Bildungswesen bis zum Jahr  2021 an. Die notwendigen Betreuungsschlüssel ergeben sich aus den  aktuellen psychologisch-pädagogisch und soziologisch anerkannten  internationalen und nationalen Bildungsstudien für die entsprechenden  Lerngruppen.
 
 

 


 

  • Schule

 


'B004 ---Schulen demokratisieren
 
Selbstbestimmung  an der Schule durch das Lehrerkollegium und ein  Mitbestimmungsrecht  der Schüler schafft faire Arbeitsstrukturen. An die  demokratischen  Entscheidungen des Kollegiums ist nach unserer Konzeption  auch der  Rektor gebunden. Die Schülermitverwaltung muss in  Schülermitbestimmung  umgestaltet werden, um eine Teilhabe an  Entscheidungen zu ermöglichen.
 
'B030 ---Persönlichkeitsrechte der Schüler und Lehrer achten
 
Die Privat- und Intimsphäre sowie das Recht auf informationelle  Selbstbestimmung von Schülern und Lehrern müssen gewahrt bleiben.  Videoüberwachung und private Sicherheitsdienste haben keinen Platz in  Schulen. Präventive Durchsuchungen und Kontrollen oder  Urinuntersuchungen sind zu unterlassen. Die Unschuldsvermutung gilt auch  für Schüler. Diese unter Generalverdacht zu stellen, zerstört das  Vertrauen zu Schule und Lehrern, ohne welches Unterricht und Erziehung  nicht möglich sind.
 
 
B009 ---Variable  Schulsysteme
 
Alternative  Schulkonzepte, auch auf kommunaler Ebene, und in  privater Trägerschaft  müssen genehmigungsfähig werden und parallel zu  den  bisherigen  Schulformen existieren dürfen. Den Schulen ist hier auf   Wunsch von  Eltern, Schülern und Schulträgern durch eine entsprechende   Reform der  Schulgesetzes mehr Mitsprachemöglichkeit einzuräumen. 
Der  Bund garantiert den Bürgern aller Ländern: die Orientierung an Bundesbildungsstandards und frei wählbare Schulformen.
Schulträger  können sich zur Erreichung der bildungspolitischen   Zielsetzungen,  besserer Schulformen und verbindlicher bundesweiter   Bildungsstandards  auf Wunsch zu gemeinsamen Trägerschaften zusammenschließen.
 
 
B010---Schultypübergreifendes Kurssystem -modulares Schulsystem
 
a) - Die Piratenpartei unterstützt die Vielfältigkeit der Bildungslandschaft in Deutschland. Ein gleichberechtigte Existenz  von ein- und mehrgliedrigen Schulsystemen sowie von alternativen Modellen wird angestrebt. 
Maßgeblich hierfür ist die Orientierung der Bildungsinstitutionen  Deutschlands an einem "bundesweiten Bildungsstandard" und zentraler  Evaluation für alle Bildungsinstitutionen.
Die Piratenpartei fordert das staatliche, freie Bildungsangebot für  jeden Bürger in einem "einzügigen 10jährigem Schulsystem" das durch das modularisierte Kurssystem und die Gleichberechtigung der Angebote unterstützt wird.
b) - Alternative Formen von "schultypübergreifenden modularen  Schulsystemen" sollen sich in Zukunft durchsetzen, um in jeder Region Deutschlands die  
Das  Bildungfsangebot wird im Endeffekt bundesweit vergleichbar sein und  die erreichten Lernziele bundesweit anerkannt werden. 
So kann es auch vom Standort der Wohnung unabhängig genutzt und in verschiedenen Bundesländern in gleichbleibender Qualität erworben werden.
 
 
B026--- Differenziertes, integriertes Kurssystem
 
Die bisherige Unterteilung in Schularten und Klassenstufen ist zu  unflexibel, um auf die Leistung der Schüler eingehen zu können –  verfehlt ein Schüler in einem Fach die angeforderte Leistung, müssen  alle Fächer wiederholt werden, erbringt er geforderte Leistungen  schneller, hat er keine sinnvolle Möglichkeit, seine schulische Laufbahn  zu beschleunigen.
Wir fordern daher die Einführung eines differenzierten, integrierten  Kurssystems in den Regelschulunterricht. Die Schüler können hier in  flexibler Reihenfolge Kurse in den unterschiedlichen Gebieten belegen.  Der Lerninhalt setzt sich dabei aus Pflicht- und Wahlkursen zusammen.  Anstelle der Wiederholung einer ganzen Klassenstufe tritt hier bei  unzureichenden Leistungen die Wiederholung – gegebenenfalls auf einem  anderen Niveau oder mit anderen Fördermöglichkeiten – des entsprechenden  Kurses. Mit diesem neuen Standard wollen wir den individuellen Lerntypen und  Neigungen der Kinder und Jugendlichen gerecht werden.
Unser Ziel ist die gemeinsame Förderung schwächerer und leistungsstärkerer Schüler.
 
 
B007--- Kernkompetenz - "Lebenskunde"
 
Die Kernkompetenz soll  flächendeckend,  aber unbenotet an allen Schulen des Bundes ab 2013 eingeführt werden
Imneu zu schaffenden Lernziel Lebenskunde werden Schüler darauf  vorbereitet, ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich individuell  gestalten zu können. Der Unterricht wird unter anderem Wissen über Kommunikationsstrukturen, Geschichte,  Soziologie, Philosophie, Ethik, Gesundheit, Ernährung, Verkehrsverhalten  und Selbstsicherheit, anhand von aktuellen Themen der Gesellschaft und  individuellen "Geschichten und Problemsituationen" vermitteln. Es ist als praktisch orientiertes Lernziel mit theoretischem Hintergrundwissen angelegt.
Die Kooperation mit Organisationen im thematischen Umfeld und von fächerübergreifenden Projekten wird angestrebt.
 
 
B027--- Einbeziehung von Fachleuten in den Schulunterricht"
 
Wieschon in Berufsschulen üblich, sollen Fachleute in allen  Schularten in stärkerem Maße als bisher in den Schulunterricht  einbezogen werden –  nicht nur für Gastvorträge, sondern auch als  quereinsteigende Fachleute mit pädagogischer Eignung und  Zusatzausbildung. Bei Auswahl und Fortbildung dieser Experten ist darauf  zu achten, dass der Unterricht in der Schule weltanschaulich neutral  bleibt.
 
 
 

  • Hochschule

 
B025--- Beibehaltung der flexiblen Ausbildungs- und Hochschulstruktur
 
Traditionelle

Ausbildungen, Universitäten, duale Hochschulen,  Fachhochschulen und viele andere Weiterbildungsmöglichkeiten bieten eine  Vielfalt an unterschiedlichen Ausbildungswegen, Schwerpunkten, Inhalten  und Lehrmethoden. Der derzeitige berufsorientierte Umbau der 

Universitäten ist nicht nur zu ihrem Schaden, sondern auch zum Nachteil  der anderen Bildungseinrichtungen. Wir wollen die Vielfalt und  Flexibilität im Weiterbildungssystem zum Nutzen von Gesellschaft,  Forschung, Lehre und Wirtschaft erhalten.
 
B024--- Familienfreundliche Hochschulen
 
Hochschulen 
sollen familienfreundlicher gestaltet werden. Dies  betrifft sowohl die  Arbeit in Forschung, Lehre und Verwaltung als auch  das Studium. Eine  akademische Karriere muss parallel zur Kindeserziehung  möglich sein.  Hierzu sollen verstärkt Teilzeitstellen angeboten werden –  gerade auch  für Professoren, Doktoranden und den wissenschaftlichen  Nachwuchs.
Parallel  dazu muss die Kinderbetreuung an Hochschulen ausgebaut  werden, sodass  für alle Kinder von Studierenden oder Angestellten der  Universität  Betreuungsplätze zur Verfügung stehen.
 
B013--- Restrukturierung des Bologna-Prozesses 
 
Es ist wichtig, eine internationale Vergleichbarkeit von   Studienabschlüssen zu erreichen, wie sie beispielsweise durch die 

Lissabon-Konvention des Bologna-Prozesses angestrebt wird.
 Doch wir fordern die Rückkehr zu einem selbständigen Studium.
 Die  gegenwärtige  Verschulung der Universitäten muss möglichst vollständig  rückgängig  gemacht werden, jedoch ohne dabei die internationale  Vergleichbarkeit zu  gefährden. 
Der Bologna-Prozess muss entsprechend reformiert und umgestaltet  werden.   Jedem Bachelor Absolventen muss ein Master-Studienplatz zustehen.Die 

Manifestierung von Bachelor und Masterstudiengängen in  Deutschland darf  nicht zum Erlöschen der Diplom- und  Magisterabschlussmöglichkeiten an den Universitäten führen.
 
B017--- Abschaffung von Studiengebühren 
 
Jeder Mensch hat das Recht auf die Teilhabe an der Gesellschaft, auf  Bildung und kulturelle Betätigung. Finanzielle Zusatzbelastungen halten  vom Studieren ab. Wir wollen daher die Abschaffung der Studiengebühren  und weiterer finanzieller Zusatzbelastungen für Studierende wie  Verwaltungsgebühren, um barriere- und kostenfreie Bildung für alle zu  realisieren. Die Regierung muss dafür Sorge tragen, dass den Universitäten  und studentischen Organisationen auch ohne Studiengebühren eine ausreichede finanzielle Basis haben, den Hochschulbetrieb aufrechtzuerhalten.
 
B038--- Demokratie - Verfasste Studierendenschaften 
 
Seit dem Jahr 1977 sind die  demokratischen 

Mitbestimmungsmöglichkeiten von Studenten in  Baden-Württemberg und  Bayern durch die damalige Abschaffung der Verfassten  Studentenschaften im Rahmen der Terrorgesetzgebung  massiv eingeschränkt.
Wir unterstützen die  bundesweite Wiedereinführung dieses demokratischen  Hochschulorgans.
Die  bundesweite Gleichbehandlung deutscherStudenten ist eine Bais an der Teilhabe des  demokratischen Bildungsprozesses für alle Studenten in den Hochschulen Deutschlands
 
'B028--- Gleiche Berufschancen im Lehrer- und Dozentenbereich
 
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt schleicht sich eine  Zweiteilung im Bereich der Bildungsvermittler ein: Auf der einen Seite  stehen gut abgesicherte Beamte auf Lebenszeit, auf der anderen Seite  billige Honorarkräfte, die in den Schulen große Teile des  Nachmittagsunterrichts und der Betreuung übernehmen oder an den  Hochschulen als Lehrbeauftragte in vielen Bereichen dafür sorgen, dass  überhaupt noch ein ausreichendes Lehr- und Betreuungsangebot vorhanden  ist.
Wir setzen uns dafür ein, den Beamtenstatus im Bildungsbereich  abzuschaffen und auf gleichberechtigte und faire Arbeitsbedingungen für  alle Lehrenden

im Schul- und Hochschulbereich hinzuwirken.
 
 
 

  • Erwachsenenbildung - Lebenslanges Lernen

 
B034'--- Lernen    ist ein lebenslanger Prozess, dem Rechnung getragen werden muss.
 
Dafür

ist es notwendig, Freiräume und Angebote zu schaffen, um in 

jedem    Lebensabschnitt an Bildung zu partizipieren"
Piraten  sehen die Bundesregierung und die Landesregierungen in  der  Pflicht,    lebenslanges Lernen durch  Bereitstellung von kostenfrei zugänglichem Lehrmaterial für  Standardabschlüsse und Zertifizierungen zu fördern. Ein Angebot an thematischen Kursen des Bildungssystems zu allgemeinbildenden und fortbildenen Kursinhalte ist jedem Bürger bis zur abgeschlossenen Ausbildung frei bereitzustellen"
 
B035--- Den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kommt eine wichtige Rolle als    Produzent und Anbieter von Materialien zur 

Unterstützung von Lerninhalten zu"
 
B036--- Die Erwachsenenbildung wird gestützt durch die lebenslange Gültigkeit eines freien Portfoliobudgets. Wenn die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung in der Jugend nicht  genutzt wurde oder das Bidungsportfolio noch nicht ausgenutzt wurde, können alle zentralen

Abschlüsse und Kurseinheiten auch im späteren Alter frei genutzt werden,
Fördermöglichkeiten und Weiterbildungsangebote müssen auch wohnortnah oder alternativ über das Internet ermöglicht werden."
 
 

  • Barrierefreies Lernen

 
B016--- Inklusion bundesweit
 
Der 

gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung wirkt  sich,  wie internationale Studien beweisen, auf den Lernerfolg beider  Gruppen  positiv aus. Deshalb wollen wir das hierzulande betriebene  Modell der  Sonderschule so weit wie möglich verlassen und eine Schule für  alle  ermöglichen. Dies

erfordert unter anderem bauliche Maßnahmen zum  

barrierefreien Zugang an Schulen, die bundesweit gefördert werden.
 
 
 

  • Medienkompetenz

 
Das Finden, Verstehen, Bewerten und Verbreiten von Informationen in
unterschiedlichsten Darstellungen wird in Zukunft immer wichtiger. Die Menge
der frei verfügbaren Information ist bereits seit einigen Jahren größer, als
sie ein einzelner Mensch vernünftig verarbeiten kann. Dementsprechend kommt
der halbautomatischen Auswahl von Information - und dadurch dem Verständnis
derselben - eine zunehmende Bedeutung zu. Das Verständnis der gefundenen
Information wird einerseits durch die größere kulturelle Entfernung zu
einigen der Autoren erschwert, gleichzeitig ergibt sich durch schnelle und
umfangreiche Online-Nachschlagewerke die Möglichkeit, unbekannte Termini in
Sekundenbruchteilen nachzuschlagen. Ein immer größerer Teil des zum
Verständnis nötigen Wissens wird also nicht durch Allgemeinbildung
geliefert, sondern bei Bedarf erworben.
 
Der Bewertung von Informationen kommt in einer Zeit, da die Verbreitung
derselben faktisch kostenlos ist, eine große Bedeutung zu. Jede fähige
Interessengruppe ist bemüht, ihre eigene Sicht der Welt auf so vielen
Informationskanälen wie möglich zu verbreiten. Durch die vernachlässigbaren
Kosten gelingt dies in einem viel größeren Maße als früher. Gleichzeitig
wandelt sich die klassische journalistische Medienlandschaft, so dass einige
der Aufgaben, die früher von professionellen Journalisten erledigt wurden,
nun von jedem einzelnen Leser geleistet werden müssen. Noch dazu kommt, dass
die natürliche Heuristik, einigen Darreichungsformen von Informationen mehr
zu vertrauen als anderen, inzwischen durch Fortschritte in der Bild- und
Videobearbeitung fast nutzlos geworden ist. Die (Werbe-)Psychologie arbeitet
aktiv daran, Menschen auch unterbewusst zu beeinflussen. Hier muss
Medienkompetenz auch für Musik sowie olfaktorische Reize geübt werden.
 

Erweitertes Bildungsangebot zu Medienkompetenz


 
B003---Medienkompetenz - Kernkompetenz menschlicher Kommunikation 
 
Medienkompetenz ist, im Blick auf neue  Medien, eine  Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts Sie stellt für alle Lebensbereiche eine grundlegende  Bedeutung  dar.
Die Piratenpartei fördert Medienkompetenz fächerübergreifend für den Schul-, Erziehungs, Lebens- und Kulturbereiche.
Medienkompetenz tangiert die sozialen Fähigkeiten und Strukturen aller Bürger und ist entsprechend im Bundesprogramm der Piratenpartei  als Kernkompetenzmodell für Erziehung, Schule, Fortbildung und Soziales,  mit der Förderung der gleichberechtigten Bereiche: Medienwissen,  Medienhandeln und Medienbewertung enthalten.
 
B018'---Medienkompetenz - Bestandteil des Bildungssystems 
 
Internet     und moderne Medien sind aus unserem Alltag  nicht mehr wegzudenken.    Wir  möchten, dass staatliche Bildungseinrichtungen auch auf diese     Veränderungen reagieren und wollen  daher die fächerübergreifende     Vermittlung von Medienkompetenz in allen  Bildungs- und    Erziehungsbereichen umsetzen.
Medienkompetenz    muss in der Ausbildung von allen Erziehungs-  und Lehrberufen als    pädagogische Grundlage verankert werden. Zudem soll      „Medienverantwortung“ in den Pflichtbereich der Schulen aufgenommen    werden. 
 
B005--- Medienkompetenz - Beratungsangebote 
 
Die  Piratenpartei unterstützt die Verankerung festangestellter Medien-  und  Informationstechnischer pädagogische Berater]",  als  zusätzliches   Beratungsangebot in allen Bildungsinstitutionen in    Deutschland.Dieser  Dienst soll auch von ratsuchenden Eltern  beansprucht   werden dürfen und  zur öffentlichen Fortbildung beitragen.
 
"B0034"--- "Medienkompetenz als Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks"
 
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss entsprechend seines staatlichen Bildungsauftrags zum     Bildungsangebot im Rahmen der Aufklärung, Hilfestellung und  kritischen    Reflexion der Medienlandschaft, des Medienhandelns und der   Mediennutzung  beitragen.
 
B014---Bildungsangebote "Medienkompetenz" für Lehrer, Erzieher und Eltern
 
Im    Bereich Medienkompetenz und Pädagogik besteht ein bundesweiter  Bedarf   an Weiterbildung für Lehrer. Das Aus-  und Fortbildungsprogramm  von   Lehramtskandidaten, langjährigem  Lehrpersonal und Erziehern wird  um  den  Pflichtbereich "Medienkompetenz" erweitert.  
Zudem    sollen pädagogisch betreute Angebote geschaffen werden, bei denen     Eltern gemeinsam mit ihren Kindern (jedes Alters)an das Thema     Mediennutzung herangeführt werden.
 
 

  • Lehrmittel - Informationssysteme

 


B019 ---Einsatz von freier Software und Lehrmitteln unter freien Lizenzen
 
Wir  wollen erreichen, dass an Bildungseinrichtungen vermehrt  Lehrmittel  mit freien Lizenzen und kostenlose Online-Angebote verwendet  werden.  Dies trägt nicht nur zur Kostensenkung bei, sondern auch dazu,  dass die  Lehrmittel von den Lehrenden nach Bedarf erweitert und  verändert  werden können. Zudem setzen wir uns für den Einsatz von freier  Software  an Schulen ein. Diese kann von den Kindern auch zuhause  kostenfrei  benutzt werden.
 
B032 ---Freien Zugang zu Informationssystemen
Die  Piratenpartei unterstützt den freien Zugang zu  Informationssystemen  als Basis der freien Meinungsbildungsmöglichkeit  jedes Bürgers.
So  ist der Zugang zum Internet und allen gesellschaftlich verfügbaren  Medienstrukturen für alle Bürger bundesweit zu gewährleisten.
Im  Bereich der Bildung sind flächendeckend in allen Institutionen  Möglichkeiten zu schaffen, damit Lehrer, Betreuer, Schüler und Kinder an  diesen  Informationssystemen teilhaben können. Lehrer und Betreuer fördern den Prozess der  pädagogisch-psychologische altersentsprechenden Handhabung der  Informationssysteme bei Kindern, Schülern und Eltern.
 


  • Finanzierung von Bildung und Erziehung

 
B020 ---Finanzierung des Bildungswesens 
Die

Piratenpartei vertritt das Ziel, die Finanzierung des  Bildungswesens in Deutschland über die Anpassung des Bildungsetats nach  weltweitem durchschnittlichen Mindestsatz von 15% am  Bruttoinlandsprodukt zu orientieren und in zeitnaher Form umzusetzen.
Die Piratenpartei unterstützt die derzeitigen Bestrebungen des 

Bundesbildungsplans und der Pläne des Bundesministeriums für Bildung und  Forschung zu einer Steigerung des Bildungsetats auf 10% vom BIP bis zum  Jahr 2015 als ersten Schritt der Umsetzung (von derzeitigen 2,9%, die  unterhalb des 
Europasolls sind).
 
B015 ---Bessere Ausbildung und Bezahlung von Erziehern
Von Erziehern und Betreuern im vorschulischen Bereich wird immer mehr  gefordert. Die Bezahlung sowie Aus- und Fortbildung dieser für die  Entwicklung der Kinder so wichtigen Pädagogen ist den

neuen  Anforderungen und der erhöhten Belastung anzupassen.
 
 

  • Qualitätssicherung von Bildung

 
'B021 ---Fortbildung  von pädagogischen Fachkräften 
 
Lehrer

und Erzieher in Deutschland  sind zu regelmäßiger Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen verpflichtet, um die Qualität von Bildungsinhalten und deren Aktualität für unsere Kinder zu  gewährleisten.
Die Piratenpartei strebt eine bundesweite Regelung an, welche die Aufnahme des Rechts und der Pflicht auf Fortbildung im Arbeitsvertrag von Lehern und Erziehern mit einem Turnus über 2 Jahre festschreibt.
Die Möglichkeit zur Fortbildung (ohne Freizeit- oder Lohnkürzung)  muss den Arbeitnehmern durch den Arbeitgeber vertragsrechtlich im  Arbeitsvertrag gewährleistet werden.
 
B022 ---Der Beamtenstatus von Lehren soll aufgehoben werden. 
 
Neueinstellungen von Lehrern sollen im Angestelltenverhältnis vorgenommen werden.
Neueinstufungen der Leistungsbezüge werden entsprechend der Evaluationsergebnisse zur Qualität von Lehre und Betreuung  und bei regelmäßiger Fortbildung  vorgesehen.
 
B023 ---Regelmäßige Evaluation pädagogischer Fachkräfte 
 
Zur Wahrung der Qualität der Lehre und Erziehung, und um Mobbing,  Missbrauch  und ungerechte Behandlung einzelner Kinder, Schüler oder Jugendlicher vorzubeugen ist eine regelmäßige Evaluation des Erziehungs- und Lehrpersonals durchzuführen.
Der Turnus der Evaluation sollte 2 Jahre nicht übersteigen.  
 
B029 ---Pädagogisch-psychologisches Fachpersonal an jeder Schule"
 
Die ausreichende  Anzahl an Schulsozialarbeitern, psychologischen Beratern und  pädagogischen Betreuern an deutschen Schulen muss flächendeckend  gewährleistet sein.

Mindestens ein pädagogisch-psychologischer Berater sollte vor Ort pro

Bildungsinstitution für Lehrer und Schüler zur Verfügung stehen. 
 

    Chancengleichheit und Qualitätssicherung im Bildungssystem

  • Q01 Chancengleichheit und Qualitätssicherung - Leitlinie
  • Q02 Kompensatorische Maßnahmen für Chancengleichheit und individuelle Förderung
  • Q03 Personale Weiterbildung und kollegiale Qualitätsentwicklung in Vorschulen und Schulen
  • Q04 Nachhaltige Kernlernziele mit optionalen Erweiterungen zur Förderung autonomen und fokussierten schulischen Lernens
  • Q05 Orientierung an Kernlehrzielen für eine bessere Vergleichbarkeit schulischer Bildungsabschlüssee

 

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---Ende der bisherigen Programmerweiterung---
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Diese Vorschläge sind in der AG Bildung der Piratenpartei

ausgearbeitet worden.
 
Die folgenden Vorschläge zu Programmpunkten sind entweder in der 

AG-Bildung selbst in den letzten Jahren thematisiert worden oder in den  LVs der Länder erarbeitet und zum großen Teil bereits abgestimmt oder im  LQFB2010/2011  abgestimmt und folgend entsprechend korrigiert  worden. Die bisher verabschiedeten Landesprogramme Bildung enthalten  Teile der Programmvorschläge in derselben oder ähnlicher Textform  und  werden in den Bundesländern bereits vertreten.
Es sind Themen, die Bildung auf Bundesebene betreffen, oder zumindest  deren Vertretung auf Bundesebene sinnvoll machen, da sie sowohl Landes-  als auch Bundesrecht tangieren und bundesweite Themen aufgreifen. 
Bitte tragt Euch als Unterstützer, Kritiker (im Pro-Contra Bereich), 

oder als thematischer Interessent auf den verlinkten Diskussionsseiten  ein.   So kann bereits vor der endgültigen Abstimmung über die Themen ein  Meinungsbild entstehen. 
Die Präambel enthält Erweiterungen zum bisherigen Grundsatzprogramm zum  Kernthema Bildung der Piratenpartei. Das

aktuelle Programm ist  entsprechend "normal" dargestellt, . 
Zur Abstimmung steht nur der fett gedruckte Text der eine Kennziffer trägt (und sie dazugehörenden neuen Überschriften im Gesamtprogramm)

  • alle Themenkomplexe können entweder einzeln oder in  thematischen Blöcken (Überschriften) gemeinsam abgestimmt werden
  •  B10 a/b kann alternativ oder gemeinsam abgestimmt werden

 Die 

Inhalte wurden  bis zum 1.11. 2011 aus den aktuellen  Diskussionsplattformen übertragen und dann ins LQFB und die 

Antragsfabrik eingestellt
 
 
ERWEITERUNGEN FÜR DAS PARTEIPROGRAM:

 
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Grundsatzprogramm Entwürfe bis 2011

Methodik

Hier werden allgemeine Ziele der Bildungspolitik erörtet, sowie die Forderungen die an den Umsetzungen gestellt werden.

Ziele

Einem eng gefassten Kanon von Bildungszielen stehen der individuelle Charakter jeglicher Bildung, die plurale Verfasstheit menschenrechtlich begründeter Demokratien und das breite kulturelle Spektrum der sich ausbildenden Weltgesellschaft entgegen. Daher sind die unten genannten Ziele nicht als allgemeinverbindliches Bildungsideal aufzufassen, sondern eher als elementare Richtungsweiser. Auch stehen sie in einer gewissen Spannung zur vorherrschenden Funktion des Bildungs- und Ausbildungssystems, auf die Berufstätigkeit vorzubereiten, in der oft ganz andere Fähigkeiten und Einstellungen verlangt werden. Wenn aber die freie Entfaltung der Persönlichkeit, wenn Brüderlichkeit der Menschen untereinander und ein gleiches Recht für alle als Daseinsnormen der menschenwürdigen Existenz zur Geltung gebracht werden sollen, ergeben sich für Erziehung und Bildung mannigfache Ziele, etwa:

  • Aufgeschlossenheit für die Sphären des Wahren, Guten und Schönen (im Sinne bereits der antiken Philosophie mit ihren drei Zweigen Logik, Ethik und Ästhetik);
    • Anteilnahme am kulturellen Leben, an Kunst und Musik;
  • Kreativität und Selbstbeherrschung
  • selbstbestimmtes Handeln, Urteils- und Kritikfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft, politische Kompetenz;
  • Kompromiss- und Friedensfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt, Ehrfurcht vor allem Lebendigen, dessen Teil wir sind.
    • Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn und Fähigkeit zu solidarischem Handeln;
    • Toleranz, besonders als Achtung vor der Individualität und Überzeugung des anderen;
  • Mannigfache Fähigkeiten der Lebens- und Alltagsbewältigung einschließlich praktischen und für das Arbeitsleben qualifizierenden Könnens sowie der Beherrschung elementarer Kulturtechniken;
    • Gesundheitsbewusstsein z.B. entsprechende Körperpflege, Sportlichkeit;

Ziele für das sich bildende Individuum

Ziele für die Gesellschaft

Integration
Die Integrationsfrage wird ist hier noch offen.

Methodik

Forderung an der Umsetzung

  • Muss mit den vorhandenen Ressourcen umsetzbar sein.
  • Muss für jede Schulgröße gedacht sein.
  • Mit den jetzigen Lehrern umsetzbar sein.

Bundeseinheitliches Bildungssystem

Vorweg auch ein zweiter Punkt, der mir wichtig ist, ich möche das System bundeseinheitlich haben, das heisst ich will die Einflußnahme der Ländern begrenzen. Dafür sehe ich vor allem zwei Gründe als wichtig an:

Grund 1: ist Artikel 11 des Grundgesetzes Art.11 Freizügigkeit (1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet. (2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen eine ausreichende Lebensgrundlage nicht vorhanden ist und der Allgemeinheit daraus besondere Lasten entstehen würden oder in denen es zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes, zur Bekämpfung von Seuchengefahr, Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen, zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung oder um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist.

(i)Die derzeit praktizierte Länderhoheit schränkt dieses Recht für Familien mit Kindern erheblich ein, da die einzelnen System schlicht inkompatibel sind.

Grund 2: Ökonomische Vorteile- es ist einfach preiswerter bundesweit z. B. ein Mathelehrbuch zu drucken, als dasselbe einmal in der Fassung NRW, Bayern, Sachse-Anhalt etc. Nach der Präambel nun das eingentliche System.

Bildungspflicht

Es herrscht Bildungspflicht, d.h. das das im folgenden vorzustellende Bildungssystem nur ein Angebot des Staates ist,
Ausgestaltung Bildungspflicht / Verhältnis Eltern-Staat

Kein Konsens wird auf der Diskussion verlegt

Das staatlich Bildungssystem (wie gesagt als ein Möglichkeit der Bildungspflicht nachzukommen)
Die Teilnahme am staatlichen Bildungssystem ist nicht obligatorisch, es kann auch nur in Teilen in Anspruch genommen werden bzw. gar nicht. Eltern, die ihre Kinder zu Hause oder alternativ betreuen lassen, werden dafür finanziell belohnt. Sie sind bei jedoch dann vollumfänglich für die Erfüllung der Bildungspflicht verantwortlich. Es erfolgt eine Überprüfung dieser Erfüllung. Diese Überprüfungen sollen in erster Linie beratenden Charakter haben, Sanktionen sind nur in begründeten Ausnahmefällen möglich.

Liberalisierung des Schulsystems

Alternativen sind in jeder Form möglich, solange eine Kontrolle der Bildungsziele erfolgt.

Kosten für den Bürger

Die Inanspruchenahme des staatlichen Bildungssystems ist kostenfrei.

Programm

Hier wird an der Umsetzung der uns im Grundsatzprogramm gegebenen Ziele im Rahmen der im Grundsatzprogramm als zulässigen und erwünschten Methoden gearbeitet.

Zuständigkeiten

Die Bildungsministerien der Ländern fungieren als oberste Schulbehörde des jeweiligen Bundeslandes.
Festlegung der Bildungsziele
Das Bundesministerium für Bildung... beschließt die nationalen Bildungsziele und Standards ( was sollten an Bildung in welchem Alter minimal erreicht werden) und stellt normierte Materialien für alle Bildungsformen bereit (siehe USA). Für das staatlich angebotene Bildungssystem werden zusätzlich noch Rahmenpläne ausgearbeitet.

Kosten

(i) Das bestehende Bildungsystem wird uns teuer zu stehen kommen. Jedoch sind heute mangelnde Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche ein Hauptproblem. Gute Bildung ist eine erste Maßnahme, diese Perspektiven erheblich zu verbessern /edit --Tball 16:05, 6. Jan. 2010 (CET)

Schulautonomie

Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität der Lehre obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
Kontrolle der Schulautonomie
Gesetzlich festgesetzte Ziele und die statistische Erhebung sollen eine effiziente Kontrolle über die Qualität gewährleisten.

Gliederung des institutionellen Systems

Das staatlich Schulsystem wird in mehreren Teile gegliedert:

  1. Vorschulen (etwa Krippe, Kindergarten etc.) von 1 bis 6 Jahre
  2. Grundbeschulung (von 6/7 - ca. 16/18 Jahre) noch offen
  3. Abitur/Fachschule
  4. Universität/ Hochschule
  5. Abendschule/ Weiterbildungsangebote/Volkshochschulen

Vorschulische Erziehung

  • Jedes Kind hat bis zum Alter von drei Jahren Anspruch auf einen Krippenplatz.
  • Jedes Kind hat bis zum Altern von 6 Jahren einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz
  • Eltern müssen sich bis zum vollendeten 5. Lebensjahr des Kindes entscheiden, ob ihr Kind mit dem staatlichen Bildungssystem starten soll oder nicht (es gibt keine Verpflichtung, das Kind die ganze Zeit im staatlichen Bildungssystem zu belassen, es kann jeder Zeit in ein anderes System gewechselt werden).
  • Für Kinder, die mit dem staatlichen Bildungssystem starten sollen, wird eine verpflichtende Vorschule eingeführt. Die Regeldauer sollte ein Jahr betragen. Die Vorschule soll sicherstellen, das die Kinder über die sprachlichen und motorischen Fähgkeiten zur Teilnahme am staatlichen Bildungssystem verfügen (gleiche Startbedingungen für alle, Integration...)


Schule

Der Schulentwurf wurde ausgiebig auf der ML und der Diskussionsseite diskutiert die Diskussion wurde aus Übersichtlichkeitsgründen ausgelagert.

Details zur Diskussion

Die Diskussion geht auf der ausgelagerten Seite weiter.

Unterrichtssprache

Die Unterrichtssprache ist die noch offen.

Grundlagenbildung

Grundbeschulung oder Grundschule

  • Regeldauer 8 Jahre
  • verbindliche Bildungsziele und Bewertungskriterien, es erfolgt keine Benotung sondern eine individuelle Einschätzung des Bildungsfortschrittes
  • anstelle von Klassen werden Lerngruppen gebildet, die aus Schülern mit ähnlichem Leistungsvermögen bestehen. Das Ziel ist es, das diese Gruppen in der Regelzeit ein Basiswissen vermittelt bekommen. Schüler(gruppen) mit höherem Leistungsvermögen können zum einem Zusatzziele (beispielsweise zweite Fremdsprache oder vertiefenden Unterricht in unterschiedlichen Fächern) erreichen und/oder die Regelzeit verkürzen. Die maximale Größe einer Lerngruppe sollte 16 Schüler nicht überschreiten. Die minimale Gruppengröße sollte 8 nicht unterschreiten. Dünn besiedelte Gegenden können diese Gruppengrößen jedoch an die lokalen Gegebenheiten anpassen.
  • Schulen sollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von 40 Minuten (bis Schulbeginn) erreichbar sein. Die Beförderung ist unentgeltlich.
  • Lehrer haben die Freiheit, eigene Lehrmaterialien einzusetzen und den Unterricht nach ihren eigenen Lehrmethoden zu gestalten.
  • Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
  • Die Bildungseinrichtungen verfügen über einen garantierten (also von jährlichen Fluktuationen in den Schülerzahlen unabhängigen) Personalbestand.

Weiterführende Bildung

Abitur/ Fachschule

Nach dem Erreichen der Bildungsziele der Gesamtschule kann zwischen einem Gymnasium (Abitur) oder einer Fachschule (Berufsbildung + Fachabitur) gewählt werden.

  • Regeldauer 4 Jahre
  • Abschluß Abitur / Fachabitur + Berufsqualifikation
  • Das Abitur / Fachabitur wird in den Ländern zentral durchgeführt
  • Der Unterricht wird in einem Kurssystem duchgeführt, der Abschluß der Kurse erfolgt durch eine Prüfung (bestanden/nicht bestanden)
  • Lehrer haben die Freiheit, eigene Lehrmaterialien einzusetzen und den Unterricht nach ihren eigenen Lehrmethoden zu gestalten.
  • Die Koordinierung und Sicherstellung der Qualität obliegt den Bildungseinrichtungen selbst.
  • Kurse sollten eine maximale Kuststärke von 12 Schülern nicht überschreiten und wenigsten eine Stärke von drei Schülern haben.
  • Das erfolgreiche Absolvieren des Abiturs/Fachabiturs berechtigt zur Aufnahme eines Studiums an einer Universität / Hochschule

(i) Finnland erreicht hier eine Quote von 90%

Hochschule

Universität/ Hochschule

  • das erfolgreiche Abitur/Fachabitur berechtigt zum Zugang zu einem Studium
  • es ist für alle Interessenten die Teilnahme an einem Einführungssemester zu gewährleisten, wobei die Teilnahme nicht an eine Präsenz gebunden ist. Nach dem Einführungssemester erfolgt eine Zwischenprüfung, deren Bestehen zur Fortsetzung des gewählten Studienganges berechtigt. Die Prüfung darf einmal wiederholt werden.
  • Die Studiengänge werden entsprechend dem ETCS bepunktet
  • Studiengängen gliedern sich in Grundstudium (für dessen Absolvierung kann der Grad Bachelor verliehen werden) und ein Aufbaustdium (Abschluß Diplom, auf Wunsch kann ein Zertifikat als Master ausgestellt werden, ohne Zusatzleistungen erbringen zu müssen)
  • Es wird eine Regelstudienzeit von 4,5 - 5 Jahren angestrebt, für diese Zeit kann nach erfolgreicher Absolvierung der Zwischenprüfung nach dem Einführungssemester ein staatliches Stipendium in Anspruch genommen werden. Die Höhe des Stipendiums muß eine Grundversorgung des Empfängers gewährleisten.

Offizieller Programmvorschlag zur Bundestagswahl 2009

Der Programmvorschlag ist zu finden unter Bundestagswahl 2009/Programmvorschlag Kernthemen/Bildung