AG Drogenpolitik/Archiv/Diskussionsvorschlag zur Umsetzung einer Freigabe
Inhaltsverzeichnis
Schema
Ist das ein Vorschlag zur Diskussion
Alkohol und Tabakwaren dürfen in der Argumentation nicht fehlen. Eine vernünftige Einschränkung der Verfügbarkeit dieser "legalen Drogen" steht in direktem Zusammenhang mit sinnvollen Möglichkeiten den Verkehr mit legalen sowie illegalen Drogen in umsetzbare Konzepte zu wandeln. Das Argument des Jugendschutzes wird in folgenden Vorschlägen explizit hervorgehoben, da gerade dieses allzu oft als Gegenargument der Legalisierung missbraucht wird.
Spezialisierung der Verkaufsstellen
Es wird erforderlich sein, Alkohol und Tabakwaren aus dem Ladengeschäft um die Ecke in Spezialgeschäfte zu verlagern.
- Spirituosenläden und Getränkelieferanten als einzige Verkaufsstellen für Alkoholika sind ein brauchbares Mittel, den Zugang zu denselben für Jugendliche zu erschweren. Hierbei ist eine Altersbegrenzung durchsetzbar, was beim Discounter um die Ecke nicht der Fall ist.
- Tabakwaren ausschließlich in Tabakwarenläden anzubieten ist in vielen europäischen Ländern schon lange selbstverständlich und enthält die gleichen Einschränkungen wie beim Alkohol.
- Derzeit illegale Drogen ausschließlich in speziell hierfür geschaffenen Drogenfachgeschäften ermöglichen zu der Altersbegrenzung noch Regelungen wie einen Drogenführerschein für bestimmte Drogen. Zudem wäre eine Kontrolle der Zusammensetzung der Substanzen hier gegeben bzw. möglich. Dies ist im Hinblick auf die Gesundheitsgefährdung ein großer Schritt in die richtige Richtung.
- stark gesundheitsgefährdende Drogen wie z.B. Heroin und Drogen mit hohem Suchtpotential sollten nur in Apotheken mit Ärztlicher Empfehlung ausgegeben werden
Drogenführerschein
Die Idee des Bezugsscheins begründet sich aus der unbestrittenen Tatsache, daß die meisten Konsumenten nicht einmal wissen wie die Substanzen wirken, bzw. welches Gefährdungspotential sie für die Gesundheit haben können. Hier wäre doch eine Einweisung für den Bezug dieser Stoffe eine gesunde Voraussetzung, diese auch erwerben zu können. Ein Nachweis, daß man an einer Einweisung für die Substanz persönlich teilgenommen hat könnte schon ausreichen diese zu beziehen und zu führen.
Konsumräume
Für Alkohol sind ja schon reichlich Konsumräume vorhanden. Dafür braucht man keine extra Diskussion anregen. Raucherbuden für Cannabiskonsumenten stehen auch zur Diskussion, da diese im Zuge der EU-weiten Repression gegen Raucher als solche, auch als Zufluchtsort für Tabakkonsumenten dienen können. Konsumräume für Drogen mit großem Gesundheits- oder Abhängigkeitsrisiko unter Ärztlicher Aufsicht könnten von vorhandenen Drogenhilfsprojekten realisiert werden.
Till Uhlmann 14:28, 7. Dez. 2011 (CET)